Strategien und Technologien für die Landwirtschaft von morgen
BDP-Mitgliederversammlung diskutiert über Klimaszenarien und Implikationen für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung
Zu Beginn der Veranstaltung ging Stephanie Franck auf die Themen ein, die die Saatgutbranche aktuell in Atem halten. Neue Pflanzensorten für Landwirtschaft und Gartenbau seien ein fundamentaler Baustein für nachhaltige Anbausysteme. Um vielfältige Innovationen in Form von verbesserten, widerstandsfähigen Pflanzen entwickeln zu können, müssten die Pflanzenzüchter und Pflanzenzüchterinnen ungehindert auf genetisches Material zugreifen können. „Biologisches Material, das auch natürlich entstehen könnte, darf nicht patentierbar sein. Gleichzeitig muss der Sortenschutz auch mit der konsequenten Umsetzung der Nachbauregelung weiter gestärkt werden“, formulierte Franck eine Kernforderung des BDP. Zentrale Themen seien darüber hinaus der Zugang zu vielfältigen Methoden sowie eine langfristig angelegte Forschungsförderung.
In seinem Impulsvortrag thematisierte Dr. Holger Hennies, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands e. V., die verschiedenen Rollen der Landwirtschaft in Bezug auf die Klimakrise. „Wir müssen gemeinsam Lösungen für die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft suchen“, sprach Hennies die BDP-Mitglieder direkt an. Die Landwirtschaft sei massiv vom Klimawandel betroffen. Die Pflanzenzüchtung könne beispielsweise mit hitzeresistenten oder wassereffizienten Pflanzensorten einen wichtigen Beitrag leisten. Um dieses gemeinsame Ziel zu erreichen, müsse auch die Züchtungsleistung angemessen entlohnt werden.
Dr. Burkhard Schmied, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), hob die zentrale Bedeutung der Pflanzenzüchtung bei der Bewältigung der Klimakrise hervor. „Am Ursprung der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette liefert die Pflanzenzüchtung mit der Entwicklung resilienter Pflanzen die Grundlage, um die Landwirtschaft gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu wappnen“, sagte Schmied. Das BMEL unterstütze die überwiegend mittelständische Pflanzenzüchtung in Deutschland im Rahmen von Forschungsprogrammen daher jährlich mit 90 Millionen Euro, um Biodiversität und Versorgungssicherheit weiterhin zu gewährleisten und auszubauen. Eine nachhaltige Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme erfordere systematische Lösungsstrategien und keine isolierte Problembetrachtung einzelner Sektoren.
Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP)
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