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Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V.

Triticale

Triticale
(Gattungshybride aus Weizen und Roggen)
Triticale ist eine Kreuzung aus Weizen als weiblichem und Roggen als männlichem Partner. Triticale wurde erstmals im 19. Jahrhundert entdeckt. Durch gezielte Kreuzungszüchtung konnten in den vergangenen vierzig Jahren leistungsstarke Sorten entwickelt werden, die die Anspruchslosigkeit des Roggens mit der Qualität des Weizens vereinten. Triticale wurde 2019 in Deutschland auf rund 385.200 Hektar angebaut und ca. 2,2 Millionen Tonnen geerntet. Der durchschnittliche Ertrag lag bei 61,3 Dezitonnen pro Hektar.

Potenzial für Bioenergie

Triticale ist ein klassisches Futtergetreide, wird aber auch für die Bioenergieerzeugung mittels Biogas und Bioethanol verwendet. Triticale steht im Wettbewerb zu Weizen und Roggen und muss durch eine bessere Ertragsleistung in Kombination mit guter Pflanzengesundheit seine Vorzüglichkeit beweisen.

Erste Triticalekreuzung von Wilhelm Rimpau

Einen Meilenstein in der Geschichte von Triticale stellen aus heutiger Sicht die Arbeiten Wilhelm Rimpaus dar, dessen Kreuzungen die ersten Triticalepflanzen in Deutschland ergaben. Den wirtschaftlichen Erfolg leistungsstarker, gesunder Triticalesorten erreichte der Züchter Tadeusz Wolski ab 1968 in Polen. Im Jahr 2019 standen Landwirten laut Beschreibender Sortenliste des Bundessortenamtes 47 Triticalesorten in Vermehrung in Deutschland zur Verfügung.

Große Entwicklungsmöglichkeiten

Um die Leistungsfähigkeit von Triticale weiter auszubauen, konzentrieren sich die Pflanzenzüchter auf die Verbesserung von Ertragsleistung, Qualität und Resistenzeigenschaften. Ein großes Entwicklungspotenzial sehen die Züchter in der Verwendung von Triticale für die Bioenergieerzeugung.

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