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Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V.

Hybridzüchtung

Streifenanbau zur Testung der Kombinationseignung verschiedener Vater- und Mutterlinien in der Hybridzüchtung
Bei der Hybridzüchtung nutzen Züchter und Züchterinnen den Heterosiseffekt. Dieser Effekt führt bei den Nachkommen aus einer Kreuzung zu einer höheren Ertragsleistung als die der Eltern. Hierfür werden zunächst genetisch möglichst unterschiedliche Vater- und Mutter-Inzuchtlinien entwickelt. Diese reinerbigen (homozygoten) Linien werden dann gezielt gekreuzt.
Damit gewährleistet ist, dass die als Mutter genutzte Inzuchtlinie ausschließlich durch die väterliche Inzuchtlinie bestäubt wird und eine Selbstbefruchtung ausgeschlossen ist, verwendet man Mutterlinien, die kastriert wurden oder männlich steril sind, so dass sie keinen eigenen Pollen ausbilden. Bei getrenntgeschlechtlichem Mais ist eine Kastration der mütterlichen Komponente durch manuelles Entfahnen einfach möglich. Bei Arten mit zwittrigem Blütenaufbau (z.B. Raps oder Roggen) nutzt man genetische Sterilitätsmechanismen.
Die Nachkommen aus der Kreuzung der Inzucht-Linien sind die Hybriden. Der Heterosiseffekt, das heißt die höhere Leistung, ist nur in dieser Generation stark ausgeprägt. In den folgenden Generationen geht dieser Effekt aufgrund der Spaltung nach dem zweiten mendelschen Gesetz bereits verloren.
Bislang findet die Hybridzüchtung vor allem bei fremdbefruchtenden Arten (Mais, Raps, Sonnenblumen, Roggen und Zuckerrübe) statt.

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