Zuckerrüben

Kristallzucker und andere Produkte
Mit einer Ausbeute von 16,4 Prozent (2023) liefern die Zuckerrüben den Rohstoff zur Herstellung von Kristallzucker. Die bei der Zuckerproduktion anfallenden Nebenprodukte sind Rübenblätter und Melasse. Das Rübenblatt wird zur Gründüngung oder als Rinderfutter verwendet. Die zuckerhaltige Melasse dient zur industriellen Alkoholgewinnung, als Nährboden für Hefezüchtung und wird ebenfalls in der Futtermittelindustrie eingesetzt. Die Zuckerrübe wird aufgrund ihrer hohen Flächenproduktivität für die Gewinnung von Bioethanol und aufgrund der guten Methanerträge pro Hektar als schnell vergärbares Substrat für die Biogaserzeugung immer interessanter.
Erfolg durch Einzelsamen und hohe Zuckergehalte
Die Zuckergehalte alter Sorten waren sehr gering. Lag der Ertrag der Rübenernte in den 30er Jahren noch bei rund 5 Tonnen Zucker pro Hektar, so hat sich die Ausbeute seither auf einen Zuckerertrag von 11,6 Tonnen pro Hektar (2023) verdoppelt. Zudem machten die vielsamigen Zuckerrüben die Kultivierung enorm arbeitsaufwändig, denn die Pflanzen mussten im Feld durch das Rübenhacken vereinzelt werden. 1966 wurde in Deutschland die erste monogerme Hybridsorte zugelassen. Monogerme Sorten bilden Einzelsamen, so dass das aufwändige Vereinzeln entfällt.