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Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V.

Reben

Weinreben - Vitis subsp. vinifera
Die Weinrebe gehört zu den ältesten Kulturpflanzen weltweit. Griechen und Römer pflegten den Weinanbau und brachten die Rebe nach Mitteleuropa. Infolge des Anbaus in den unterschiedlichsten klimatischen Regionen und regionaler Selektion entwickelten sich in Europa zahlreiche Sorten. In Deutschland werden auf ca. 100.000 Hektar von ca. 16.000 Winzern (> 0,3 Hektar) jährlich etwa 9 Millionen Hektoliter Wein produziert.

Langwierige Prozesse zum Erfolg

Trotz langer Entwicklungszeiten sicherte die Rebenzüchtung in den vergangenen hundert Jahren das Überleben des Weinbaus. Denn der Weinbau in Deutschland befand sich in existenzieller Not: Eingeschleppte Krankheiten und Schädlinge sowie geringe Erträge machten den Anbau von Wein unrentabel.
Die Züchter führten die Klonselektion, die Kreuzungszüchtung und den Pfropfrebenanbau ein. Zudem konnten sie die Krankheitsresistenzen verbessern und die Ertragssicherheit steigern. Die Komplexität der Zuchtziele Resistenz gegen Reblaus, Echter Mehltau, Falscher Mehltau sowie die Toleranz gegen Trockenheit und Frost und zugleich Steigerung der Weinqualität (Zuckergehalt, Säure, Farb- und Aromastoffe) sowie pflanzenbauliche Merkmale (Blüh- und Reifezeitpunkt, Wuchsform, Ertrag) machen den Züchtungsprozess außerordentlich langwierig und aufwändig.

Rebenzüchtung in der Zukunft

Unterstützt werden die klassischen Zuchtmethoden bereits heute durch die molekulare Markertechnik. Weitere biotechnologische Verfahren könnten helfen, die Qualität und die Rentabilität des deutschen Weinanbaus zu verbessern. Neue, verbesserte Sorten müssen sich allerdings erst mühsam Marktanteile und Anbauflächen erobern, da die Rebflächen durchschnittlich nur alle 30 Jahre neu bepflanzt werden und die bekannten alten Rebsorten aus Tradition bevorzugt werden.

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